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Hintergrund: Zeichnung, Schlossruine Augustenburg 1973, vor der Renovierung von A. Kniss ©,

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Grötzingen erscheint oft mit der Apposition "Badisches Malerdorf". Ihren Ursprung scheint diese in einem Kunstaufsatz von 1894 zu haben. Damals spricht Paul Schultze-Naumburg von Grötzingen als dem "Wohnsitz der Neu-Karlsruher Malerkolonie". Maler der Karlsruher Akademie zogen damals in das idyllische, noch ländlich geprägte Dorf. Das alte Schlösschen wurde, nachdem es der Kunstmaler Otto Fikentscher gekauft hatte, zum Zentrum dieser Gruppierung, nahebei wohnte schon in seinem Haus Friedrich Kallmorgen.
1934 erschien das Büchlein "Grötzingen, das badische Malerdorf" von Elisabeth Schick-Abels.
Ab den 1960er Jahren trug gar ein Poststempel den Namen in alle Welt.

Nach der maßgeblichen Ausstellung "Die Grötzinger Malerkolonie - Die erste Generation 1890 - 1920", die 1975/76 in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe stattfand, gehörten folgende Künstler zu der Gruppe:

Karl Biese,
Jenny Fikentscher,
Otto Fikentscher,
Franz Hein,

 

Margarethe Hormuth-Kallmorgen,
Friedrich Kallmorgen und
Gustav Kampmann.

Der Untertitel "erste Generation 1890 - 1910" führte schon bald zur Frage nach der zweiten bzw. dritten Generation. Vorsichtiger formuliert ist darum der Titel des Büchleins von Hans Knab (Kallmorgens Enkel) und Volker Hooß "Die Grötzinger Malerkolonie und ihre Nachfolger". Es erschien 1991, herausgegeben von der Ortsverwaltung Grötzingen, und enthält 45 Kurzbiographien .

Über die Ausstellung von 1975/76 veröffentlichte Prof. Dr. H. Linde einen Aufsatz im Grötzinger Heimatbrief 1976 (Prof. Linde und seine Frau förderten die Ausstellung seinerzeit sehr).
Darin untersucht Linde kritisch die Presseurteile über die Ausstellung, die überwiegend die Bedeutung Kampmanns und Kallmorgens herausstellten. Darüber hinaus wurde zum Teil sogar bezweifelt, ob bei den Grötzinger Malern überhaupt eine gemeinsame Grundströmung festzustellen sei.

"Nicht zu bestreiten ist, dass bis heute Malerinnen und Maler in Grötzingen arbeiten. So die Gruppe "Grötzinger Maler", und "Grötzinger Malerdorfmaler", die regelmäßig ihre Werke präsentieren.

Die im Jahr 2006 erstmals stattfindende Kulturmeile, angeregt und aktiv unterstützt von Grötzinger Vereinen und ansäßigen Künstlerinnen und Künstlern bringen interessante Begegnungen mit Malern aber auch mit Performern, Skulpteuren und Musikern, zeitgenössisch und traditionell: künstlerischer Leitung: Guntram Prochaska.

Text: G.Schwander 1998, *aktualisiert: EB
Alle Angaben ohne Gewähr

AUSSTELLUNGEN
1998

Städtischen Galerie, Karlsruhe
"Deutsche Künstlerkolonien 1890 - 1910 Worpswede, Dachau, Willinghausen, Grötzingen, Die "Brücke", Murnau"
 
2014 Ausstellungen anläßlich des 125- jährigen Jubiläums der Malerkolonie
16. März bis 06. April

"Künstlerinnen und Künstler in Grötzingen "die vergangenen 30 Jahre"
Künstlerhaus-Galerie des BBK
Eine Ausstellung des BBK Karlsruhe e.V. (Bezirksverband Bildender Künstlerinnen und Künstler e.V.) gemeinsam mit dem Freundeskreis Badisches Malerdorf Grötzingen e.V.

10. Juli bis 5. Oktober

"...12 Minuten von Karlsruhe" - Die Grötzinger Malerkolonie
Städtische Galerie
Eine Auswahl von etwa 100 Gemälden, Zeichnungen und Lithografien aus dem Bestand des kommunalen Museums, ergänzt durch private Leihgaben, zeigte die facettenreiche Themenvielfalt der Grötzinger Künstler.

20. Juli bis 15.September

Heimatfreunde Grötzingen e.V.
"Maler bei den Heimatfreunden"

Grötzinger Künstler und Künstlerinnen präsentierten Ihre Werke

2016,  19. März bis 26. Juni

"Malerei zwischen Realismus und Impressionismus"
Städtische Galerie
umfangreiche Ausstellung von Werken Friedrich  Kallmorgens und seiner Ehefrau Margarete Hormuth Kallmorgen
mit  220 Exponaten, bestehend aus Leihgaben aus privatem Vermögen

regelmäßige Ausstellungen

in den Räumen der Heimatfreunde Grötzingen e.V.
sowie
im Rathaus II von die von der Ortsveranstaltung initiierte Ausstellungs-Reihe "Kunst im Rathaus II"


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KÜNSTLER ihre Werke und Biografie